The Irish Champ ist ein super leckerer, spritziger Gin-Cocktail für die wärmeren Sommertage. Er besticht durch seinen fruchtig süß-säuerlichen Apfelgeschmack und seine leichten Mandelnoten, die vom Amaretto herrühren. Die Kombination von Gin, Amaretto und Cider sind überaus harmonisch und machen aus diesem Cocktail ein prickelnd sommerliches Vergnügen.

irisch inspiriert

The Irish Champ – Gin Cocktail mit Apfelaroma und Mandelnoten

von | Aug 15, 2017 | Cocktails

Auf der Suche nach neuer Inspiration

Wenn es um Ideen für neue Gin Cocktails geht, stelle ich mir immer von neuem die Frage, was geht und was geht nicht.
Da ich schon seit geraumer Zeit ein Fan von (gutem) Cider bin und mir dies auch noch einmal bei einen Irlandurlaub vor Augen geführt habe, dachte ich mir: das könnte funktionieren… Warum eigentlich nicht mal einen fruchtig-spritzigen und fein-perlenden irischen Apfel-Cidre mit einem irischen London Dry Gin kombinieren. Und um noch ein bisschen Süße reinzubringen und das Apfelaroma mit Mandeln abzurunden, wie wäre es dann noch mit ein wenig Amaretto.
Eine Sache hätte mir vielleicht zu denken geben sollen: Bis vor einigen Jahren führten sowohl Cider als auch Amaretto ein echtes Schattendasein. Ein Freund von uns sagte vor kurzem, dass dies zwei Produkte seien, die wohl als echte Staubfänger in den Regalen der Supermärkte liegen und als letztes ihren Weg in den Einkaufswagen finden würden. Da ich aber ein unverbesserlicher Optimist bin und meine Experimentierfreude geradezu grenzenlose Züge aufweist, ist „The Irish Champ“ entstanden.

Von Apfel bis Cider

Ob der Apfel oder die Banane das beliebteste Obst der Welt ist, darüber streiten sich die Gelehrten noch. Klar ist allerdings, dass der Apfel in Deutschland auf dem „Obstspeiseplan“ ganz weit oben steht und dies hat vielleicht zwei Gründe. Erstens, Äpfel lassen sich auch in Deutschland gut kultivieren und zweitens, viele Verbraucher glauben immer noch dem Spruch: „An apple a day keeps the doctor away“. Ob die Anwendbarkeit dieser Weisheit auch auf die gepresste Form des Apfels, den Apfelsaft, zutrifft, sei allerdings dahingestellt. Zumindest hat der Apfelsaft eine sehr, sehr, sehr lange Vergangenheit, denn bereits mehrere Jahrhunderte vor Christi wurde von dem Saft des Apfels berichtet.

Namentlich erwähnt wurde der „Wein des Apfels“ angeblich erstmals am Anfang der ersten Jahrhunderts…also nur“ unwesentlich“ später als der Apfelsaft. Und beim Cider (im französischen auch Cidre) handelt es sich strenggenommen um nichts anderes als vergorenen Apfelsaft. Dieser wird häufig durch Karbonisierung oder Fermentation in geschlossenen Behältern mit Kohlensäure versetzt. Im Deutschen wird auch der Begriff „Apfelschaumwein“ verwendet. Die Herkunft des Begriffes Cidre lässt sich aus dem mittelenglischen „Sidre“ dem Anglo-französischen und dem Spät-lateinischen „Sicera“, dem Griechischen „Sikera“ sowie dem Hebräischen „Sh?kh?r“ herleiten. (Quelle: https://www.merriam-webster.com/dictionary/cider?show=0&t=1320870939 )
Bei der Herstellung von Cider werden in der Regel vorzugsweise Apfelsorten mit einem hohen Tanningehalt verwendet. Durch die Fermentierung bei relativ niedrigen Temperaturen(zwischen 4 °C – 15 °C), wird der Fermentierungsprozess kontrollierbarer, was wiederum eine wichtige Rolle für das Aroma spielt. Der Alkoholgehalt von Cider liegt je nach Herstellungsland in der Regel zwischen 4% und 12%. Heute wird Cider überwiegend in Europa hergestellt, es gibt aber auch Länder, wie Kanada und Südafrika, in denen auch Cider produziert wird.
Übrigens die bekanntesten irischen Cidermarken sind „Druids Celtic“ und „Bulmers“. Letztere sollte allerdings nicht mit dem Namensvetter aus England verwechselt werden. Dies ist auch der Grund, warum außerhalb von Irlands „Bulmers“ unter den Namen „Magners“ vermarktet wird.

Warum Irisch?

Einige von euch werden jetzt sicherlich fragen, ob es denn wirklich ein irischer Cider und ein irischer London Dry Gin sein müssen, schließlich kommt der Amaretto auch nicht aus Irland sondern aus Italien. Für die Besserwisser unter euch: ihr könnt natürlich auch einen London Dry Gin aus einem anderen Land nehmen und einen Cider aus England, Frankreich, Spanien oder sonstwo. Dann ist es allerdings kein „The Irish Champ“ mehr! Und ich finde, dass die wunderschöne, grüne Insel Éire (irisch bzw. gälisch für Irland) einen eigenen Gin Cocktail verdient hat.

The Irish Champ

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Zutaten

  • 4 cl Gin
  • 2 cl Amaretto
  • 1 cl Limettensaft
  • 1 cl Zuckersirup
  • Cider zum Auffüllen
  • 1 Minzzweig

Anleitungen

  • In ein breites Becherglas oder Tumbler 3-4 Eiswürfel geben.
  • Gin, Amaretto, Limettensaft und Zuckersirup hinzufügen und mit einem Barlöffel umrühren.
  • Mit kaltem (irischen) Cider auffüllen und mit einem Minzzweig dekorieren.

Notizen

Als Gin empfehlen wir einen klassischen London Dry Gin aus Irland (zum Beispiel den Blackwater No. 5 London Dry Gin).

Spritzig fruchtig aber dennoch sehr harmonisch.

The Irish Champ ist ein super leckerer, spritziger Gin-Cocktail für die wärmeren Sommertage. Er besticht durch seinen fruchtig süß-säuerlichen Apfelgeschmack und seine leichten Mandelnoten, die vom Amaretto herrühren. Die Kombination von Gin, Amaretto und Cider sind überaus harmonisch und machen aus diesem Cocktail ein prickelnd sommerliches Vergnügen. Wenn ihr allerdings dem echten irischen Lebensgefühl nacheifern wollt, dann trinkt ihr ihn auch bei einer verregneten BBQ-Party. Ansonsten ist er ein prima Aperitif, passt aber auch herrlich zu Fish & Chips. Da alle Bestandteile des Cocktails (bis auf den Limettensaft und den Zuckersirup) alkoholischer Natur sind und auch der irische Cider mit einem Alkoholgehalt von ca. 5% daherkommt, solltet ihr den Cocktail mit Bedacht genießen. Das dritte Glas ist dann doch nur noch etwas für die echten Iren unter euch.