Schulter oder Nacken sind Fleischstücke die stark mit Bindegewebe durchwachsen sind und mehr oder wenig zäh sein können. Das ist nichts was das Herz einer Hausfrau höher schlagen lässt. Gott sei Dank gibt es langsam ein Umdenken und es werden in letzter Zeit auch die nicht ganz so edlen Fleischstücke wiederentdeckt. Der Grund ist einfach, hat man erst mal den Bogen raus, kann man aus diesen Fleisch-Cuts die leckersten Gerichte zaubern, man muss nur wissen wie es geht. Beim Pulled Pork wird das Fleisch stundenlang heiß geräuchert, beim Brisket hab ich es 14 Tage gepökelt, dann geräuchert und anschließend Stunden lang im Wasserbad Sous Vide gegart. Alles keine Zubereitungsarten die man kurz nach Feierabend mal eben macht, aber alle mit einem unglaublichen Ergebnis. Gerade weil die Fleischstücke viel Fett und Bindegewebe haben, entwickeln sie bei der richtigen Zubereitung ein Wahnsinns Geschmack.
Die heilige Dreifalltigkeit des BBQs
Um meiner persönlichen Glückseligkeit etwas näher zu kommen hab ich mich jetzt dem Dritten im Bunde, den Rippchen angenommen. Frech wie ich bin hab ich bei Gourmetfleisch angefragt ob wir nicht noch mal was gemeinsam machen wollen. Das French Rack war ja schon sensationell, und zu meiner riesen Freude haben sie auch gleich ‚Ja‘ gesagt.
Ich weiß ja nicht ob das Kundenservice ist bei Gourmetfleisch, oder ob sie meinen BBQ-Künsten nicht ganz trauen, jedenfalls lag bei den Rippchen gleich noch ein Rezept bei. Ich hab mir gedacht, wer soviel von Fleisch versteht, der wird wohl auch bei der Zubereitung etwas Ahnung haben, und hab es kurzerhand nachgemacht. In meinem Rezept hab ich allerdings noch etwas Salz hinzugefügt, das hab ich im Original vermisst.
Spareribs - Asian Style
Zutaten
- 1,2 kg Rippchen
- 2 Frühlingszwiebeln
- frischer Koriander
- Sesam
Marinade
- 2 EL Sojasauce
- 1 TL Teriyaki-Sauce
- 1/2 TL Ingwerpulver
- 1 TL Salz
Garenflüssigkeit
- 150 ml Ananassaft
- 50 ml Wasser
- 2 Knoblauchzehen in Scheiben
Glasur
- 1 TL Honig
- 3 EL Ananassaft
- 1 EL Srirachasauce
Anleitungen
- Die Zutaten für die Marinade zusammen rühren und die Rippchen damit bestreichen. Das Fleisch in einen verschließbaren Beutel geben oder gut in Frischhaltefolie einwickeln. Mindestens 2 Std. marinieren, besser ist es eine Nacht darüber zu schlafen.
- Den Smoker oder Grill auf 110° - 120°C vorbereiten, Räucherspäne vorbereiten und die Ribs für 3 Std heiß räuchern bis sie eine Kerntemperatur von ca. 65°C erreicht haben.
- Ananassaft, Wasser und Knoblauch vermischen. Das Fleisch auf 2-3 Lagen Alufolie legen und zu einem Päckchen formen. Die Garflüssigkeit dazu geben und für 2 Stunden bei einer Temperatur von 150° C garen.
- Nach 2 Stunden die Rippchen mit der Glasur bepinseln und auf dem Grill bei indirekter Hitze für ca. 30 Minuten grillen.
- Zum Anrichten die Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben schneiden, den Koriander fein hacken und zusammen mit dem Sesam über das Fleisch streuen.
Ich hab Iberico-Rippchen verwendet. Diese sind deutlich fetter als andere Rippchen. Aber da es sich ja mittlerweile rumgesprochen hat, dass Fett ein Geschmackträger ist, ist das in diesem Fall kein Nachteil, sondern sogar gewollt. Ich hab die Spare Rips zusammen mit ein paar lieben Bloggern verputzt. Bis auf die Vegetarier waren glaub ich alle sehr zufrieden.
Für mich war das jetzt das zweite Mal, dass ich Fleisch von Gourmetfleisch.de verarbeitet habe. Die Qualität ist genial, die Lieferung 1A und der Geschmack absolut der Hammer. Was halt immer anfällt ist jede Menge Verpackungsmaterial, andererseits, kann ich Isolierboxen immer brauchen und die Kühlakus landen bei mir sofort im Gefrierschrank, das nächste Picknick kommt bestimmt.
Hinweis: Die Spare Ribs wurde mir freundicherweise von gourmetfleisch.de zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt des Artikels haben sie keinen Einfluss genommen. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Zusammenarbeit, es hat wunderbar geschmeckt.