Natürlich hab ich die Hagebutten-Marmelade nicht aus Gesundheitsgründen gekocht, sondern weil sie mir schmeckt. Hagebuttenmarmelade hat eine samtige Textur und schmeckt leicht säuerlich. Die Marmelade ist ideal für aufs Brot aber auch für Wildgerichte oder zum Käse dazu.
Allein der Weg bis zur fertigen Marmelade ist leider etwas mühsam – aber er lohnt sich auf jeden Fall!
Das braucht man für eine Hagebuttenmarmelade
- Hagebutten
- Apfelsaft
- Gelierzucker
- Flotte Lotte (Pasiergerät)
- diverse Haarsiebe
- Zeit (davon lieber etwas mehr)
Das geht schon beim Sammeln los, den Hagebuttensträucher haben Dornen.
Je länger die Früchte am Strauch hängen um so süßer werden sie – um so mehr Gelegenheiten hatten aber auch Amsel und Co sich über die begehrten Früchte her zu machen. Vögel lieben diese Beeren nämlich auch sehr.
Außerdem heißt es, man soll die Hagebutten erst nach dem ersten Frost ernten weil sie dann weicher sind. Die Vögel halten sich aber nicht an diese Regel und so tut man gut daran jetzt schon mit dem Sammeln zu beginnen.
Schritt 1: Vorbereitung
Die Hagebutten werden zuerst mal gründlich gewaschen. Danach muss der Blüten – und Stielansatz entfernt werden. Das geht am Besten mit einem kleinen scharfen Messer, und viel viel Zeit.
Die geputzten Hagebutten danach noch einmal gründlich waschen und gut abtropfen lassen.
Ich frier die Früchte dann für 1-2 Tage ein. Vor allem wenn sie noch sehr fest waren beim Ernten. Durch das Einfrieren werden die Hagebutten weicher und lassen sich besser weiterverarbeiten.
Die feinen Kerne bleiben bei mir drin. Diese werden bei der weiteren Verarbeitung ausgesiebt.
Marmelade kochen ist nicht wirklich eine Kunst. Man nimmt Gelierzucker, die Früchte oder den Saft seiner Wahl und hält sich ansonsten an die Anleitung. Bei den Hagebutten besteht die Kunst darin, an das Mark zu kommen und die lästigen Kerne los zu werden. Also geht es nach ein paar Tagen weiter.
Schritt 2: Verarbeitung
Die Hagebutten kommen in einen großen Topf und werden mit Wasser bedeckt. Sie müssen ungefähr 15 – 20 Minuten leicht köcheln, bis sie ganz weich geworden sind. Man kann auch sehr gut mit einem Kartoffelstampfer die Hagebutten zu Mus stampfen. Wenn das Hagebuttenmus zu dick ist einfach noch mal etwas Wasser oder Apfelsaft dazugeben.
Jetzt fängt die eigentliche Arbeit an. (Bisher war es ja ganz gemütlich.)
Das Hagebuttenmus wird zuerst durch die Flotte-Lotte passiert um die Kerne zu entfernen.
Danach streicht man das Mus 1-2 mal durch immer feinere Haarsiebe um möglichst viele Verunreinigungen zu entfernen.
Es ist leider ganz normal, dass von den ursprünglichen Hagebutten nur noch ca. 40 – 50% an Hagebuttenmark übrig bleiben, das allerdings ist es wert jetzt sehr liebevoll weiterverarbeitet zu werden.
Schritt 3: Marmelade kochen
Ich habe meine Marmelade mit Gelierzucker 1:2 eingekocht. Das bedeutet, dass ich knapp 1kg Hagebuttenmark mit 500g Gelierzucker gekocht habe. Genauere Anweisungen stehen auf den Verpackungen drauf.
Zwei wichtige Hinweise noch zum Schluss:
Beim Marmelade kochen immer einen großen Topf verwenden und diesen nie mehr als bis zur Hälfte füllen (ich weiß wovon ich spreche)!
Die angegebene Kochzeit – meistens sind es 4-5 Minuten, unbedingt einhalten. Es schadet nichts, wenn man die Marmelade länger kocht, zu kurz birgt aber immer die Gefahr, dass die Marmelade nicht richtig geliert.