Chill & Grill

Wie man entspannt eine Grillparty organisiert

Bei meiner letzten Party hab ich mir vorgenommen, dass ich genau wie meine Gäste einen entspannten Abend genießen wollte. Es ist ja doch oft so, dass die Gäste feiern, und der Gastgeber sich am Grill abschuftet. Muss aber nicht sein, es geht auch ganz entspannt.

Das soll jetzt nicht falsch verstanden werden, ich liebe es für viele Besucher zu kochen, und für mich ist es die aller größte Freude, wenn ich es schaffe 20, 30 Personen oder mehr glücklich satt und zufrieden zu machen. Das macht mir Spaß, allerdings habe ich dann meistens keine Zeit mehr mich unter das Volk zu mischen und am Ende des Abends stelle ich fest, dass  zwar alle da waren, ich aber niemanden gertroffen hab. Die Gäste waren zufrieden, aber der Gastgeber ist k.o. –  Man kann halt nicht alles haben – oder?

Tipps für eine entspanntes Grillparty

Wenn es darum geht ein Grillfest für viele Personen zu organisieren steht an aller erster Stelle die Vorbereitung und Planung. Wer vorab ein paar Punkte beachtet, kann hinterher sehr entspannt mit Freunden feiern und muss sich nicht mehr darum sorgen ob alles läuft – denn dann läufts!

Zeit und Ort

Ort und Zeit ergeben sich meistens von selbst und auch der Anlass stellt für die wenigsten Menschen ein Problem dar. Einen Grund zum Feiern findet sich doch immer. Der Anlass bestimmt meistens den Rahmen und damit auch die Location und wie aufwändig die Dekoration werden soll.

Als nächstes geht es darum wen ich alles einlade. Ich persönlich würde ja am liebsten meine komplette Kontaktliste einladen, das wird aber durch zwei Faktoren limitiert. Zum einen ist der Platz endlich und zum anderen sollte man auch das vorhandene Budget  im Auge behalten.

Die Kosten

Bei den Kosten gibt es grob gesagt 3 große Posten: Essen, Getränke und Ausstattung samt Deko.

Wenn es auf der Feier Fleisch geben soll, dann muss dafür mehr Budget eingeplant werden, auf jeden Fall dann, und davon gehe ich aus, wenn die Qualität stimmen soll. Fleisch ist teuer und da sollte man auch bei einer Party den Drang widerstehen und auf Discounterqualität auszuweichen, nur weil es vermeintlich billiger ist.

Ausstattung

Wer eine Gartenparty veranstaltet besorgt sich am besten ein paar Biergarnituren, die es bei den meisten Getränkehändlern gibt. Beim Geschirr setze ich schon seit Jahren auf richtige Teller und Besteck. Ich habe mir dazu beim schwedischen Partyausstatter sehr günstige Teller und Besteck besorgt. Die sind jetzt hier schon seit über 5 Jahren im Einsatz und reduzieren das Abfallaufkommen ganz enorm. Plastikbesteck und Pappteller sind halt doch langsam out.

Seit Jahren verwende ich günstige Teller vom großen schwedischen Partyausstatter. Für die letzte Feier hatten wir Gläser von Spiegelau. Egal ob Wein, Gin Tonic oder Bier. Aus einem richtigen Glas schmeckt es noch besser.

Motto

Ich gebe mir für die Partys meistens ein Thema. Das waren schon mal Tapas, oder Burger oder wie beim letzten mal BBQ. Mit so einem Motto fällt es mir leichter Gerichte zusammen zu stellen ohne dass ich zu sehr abschweife. Praktisch ist es auch, wenn Gäste fragen ob sie was beisteuern können (was man immer annehmen sollte!), dann kann ich das Motto verraten und es fällt den  meisten leichter sich was auszudenken. (Wobei man einen Nudelsalat an jedes Thema anpassen kann)

Das Fleisch hab ich im Räucherschrank zubereitet.

Das letzte Fest stand bei mir unter dem Motto BBQ – „The Holy Trinity“ was die drei Klassiker des amerikanischen BBQs beinhaltet:Spareribs, Pulled Pork und Beef Brisket. Alle drei Gerichte haben eines gemeinsam, man kann sie sehr gut vorbereiten und muss sich bei der Party selbst nicht mehr groß darum kümmern. Wie gesagt, war mein Ziel einen entspannten Abend zu haben.

Gin Tonic war beim letzten Fest der absolute Renner

Was noch dazu kommt ist die Tatsache, dass ich alle Rezepte schon mal ausprobiert hatte. Das ist bei mir nicht immer der Fall. Dieses mal konnte ich mich auf ein paar gute Rezepte verlassen.

Das Brisket hab ich schon zwei Wochen vorab gekauft und wie im Rezept angegeben gepökelt, geräuchert und dann die letzten zwei Tage Sous Vide gegart. Am Abend hab ich es dann nur noch zum warmhalten mit in den Räucherofen gelegt – Arbeitsaufwand bei der Party gleich Null.

Das Pulled Pork hab ich auch eine Woche vorab besorgt und mit dem Rub einige Tage im Kühlschrank marinieren lassen. Die Schweineschulter kam einen Tag vor der Party in den Räucherofen und wurde dort bis kurz vor der Party nicht mehr groß beachtet. – Arbeitsaufwand bei der Party fast Null, lediglich das Fleisch musste etwas gezupft werde.

Zuletzt waren da noch die Spareribs, die sind am Morgen mit zu dem Pulled Pork in den Ofen gewandert und waren bis zum Abend perfekt. Als die Gäste kamen wurden sie noch mal kurz auf den Grill gelegt und knusprig gegrillt Arbeitsaufwand bei der Party – sehr gering.

Das gleiche Prinzip funktioniert auch bei anderen Gerichten. Wer nicht den ganzen Abend am Grill stehen will kann die Arbeiten  delegieren. Ich hab vor einiger Zeit eine Burger Party gemacht und habe dazu einfach Gebrauchsanweisungen ausgedruckt und neben den Grill gelegt. Das war ein riesen Spaß, die Gäste haben angefangen eigene Kreationen zu erfinden, meine Aufgaber war dann nur noch dafür zu sorgen, dass der Grill genug Kohle hatte.

Durch de Auswahl des richtigen Rezeptes kann man sich tatsächlich sehr viel Arbeit sparen und mit seinen Freunden einen entspannten Abend genießen und feiern.

Übrigens gilt da gleiche bei den Getränken. Bei der letzten Feier war Gin Tonic der unangefochtene Renner. Ich hab ein paar Zutaten vorbereitet die Kreationen wurden dann spontan entwickelt.

Bei dieser Party wurde wir unterstützt von Spiegelau. Die stellen Gläser her die ein Fest noch mal aufwerten. Ein Gin Tonic oder ein Bier schmecken aus dem richtigen Glas gleich viel besser.

Das hätte ich beinahe vergessen. Natürlich gab es auch noch Salate und gefüllte Tomaten und Champignons für alle die nicht so auf Fleisch stehen.

Die Bilder sind übrigens diese mal auch sehr authentisch. Ich hatte keine Lust das Essen zu stylen – so schaut es halt aus, wenn es aus dem Ofen, oder vom Grill kommt – also feiert schön und genießt den Sommer!