Darjeeling gilt als eine der edelsten Teesorten. Das Darjeeling Gebiet liegt im nordosten von Indien, von hier stammt der berühmte Tee. Rund 10.000 Tonnen werden dort jedes Jahr geerntet und in alle Welt verschifft. Nur Tee, der in diesem Gebiet gepflückt wird darf sich Darjeeling nennen. (interessant übrigens dass mehr als 40.000 Tonnen weltweit als Darjeeling verkauft wird – auch beim Tee gibt es viele Fälschungen)
Das Gebiet am Rande des Himalayas bietet perfekte Bedingungen für den Teeanbau. Das Klima ist kühl und Regenreich und durch die steilen Hänge bekommen die Teepflanzungen viel Sonne ab. Genau hier fängt also die Geschichte meines Tees an.
Irgendwann zwischen dem 15.3. und 30.4.2016 machten sich die Arbeiter im Nordosten Indiens an die Arbeit und steigen in einen der 87 Teegärten des Darjeelings, um Tee zu pflücken. Am 16.5.2016 wird der Tee zum erstenmal Verkostet und am 8.6.2016 wird er ein zweitesmal sensorisch geprüft. Am 14.6.2016 prüft das Labor SOFIA in Berlin den Tee auf Rückstände und gibt grünes Licht und am 20.6.2016 wird er auf das Schiff Mastery D VOY verschifft…
Ich trinke gerade eine Tasse Darjeeling von der Teekampagne und der Grund warum ich hier so viele über meinen Tee weiß liegt an dem Etiket auf der Rückseite meiner Teepackung. Auf jeder Packung ist ein Code, meiner lautet „FF026B“, mit dem lässt sich jeder Tee bis zum Ursprung lückenlos zurückverfolgen. Das nenne ich echte Transparenz, sogar die amtlichen Dokumente kann man als PDF einsehen – das ist toll.
Kosten und CO2 sparen wo es geht
Die Teekampagne vertreibt nur eine Sorte Tee, nämlich Darjeeling und den gibt es auch nur in Großpackungen zu kaufen. Es gibt keinen Zwischenhandel, der Tee wird über einen Onlineshop auf der Seite vertrieben.
Wenn man Großpackungen verschickt spart man Material und Lagerkosten, den mit meinem neuen Teevorrat (1kg) komme ich gut über die nächsten Monate. Die Teekampagne muss also nicht Tee in riesigen Mengen Lagern, weil die Packung jetzt bei mir im Küchenschrank liegt. Das bedeutet auch, dass sie nicht so oft verschicken müssen – auch das spart Geld und CO2 und das führt dazu, dass der Tee trotz der seiner hohen Qualität zu einem günstigen Preis angeboten werden kann.
Hinter der Teekampagne stecken echte Überzeugungstäter. Die Idee ist, dass man in Deutschland Tee wesentlich preiswerter anbieten kann, wenn man auf unnötige Dinge verzichtet und sich nur auf ein Produkt, in diesem Fall Darjeelingtee beschränkt. Die Teekampagne macht das jetzt schon seit etlichen Jahren sehr konsequent. Es gibt keine Zwischenhändler, es gibt nur Großpackungen und auch das Marketing wird nicht so exzessiv betrieben wie bei der Konkurrenz. Trotzdem ist der Tee sehr begehrt und für alle die Angst haben, ihre Jahresration nicht zu erhalten gibt es ein Teeabo, damit man bei der neuen Ernte als erstes beliefert wird, den Tee ist nun mal nicht das ganze Jahr über verfügbar.
Nur an einer Stelle wird nicht gespart an der Qualität.
Auf ihrer Website schlüsseln die Verantwortlichen auf, wie der Verkaufspreis zustande kommt. Mehr als die Hälfte des Endverkaufspreises bekommen die Teebauern vor Ort (beim herkömmlichen Teehandel sind das meistens nur 10% bis max. 25%). Das ermöglicht den Bauern vor Ort, dass sie wirtschaftlich arbeiten können und vor allem nachhaltig.
Wer morgen auf Ressourcen zurückgreifen möchte, muss heute die Voraussetzungen dafür schaffen. Muss Maß halten und langfristig und verantwortungsbewusst denken.
Beim Anbau der Tees wird auf ökologischem und nachhaltigen Landbau geachtet. Ein Großteil der Tees ist durch Naturland zertifiziert, was bedeutet, dass nicht nur strenge Anforderungen an den Bio-Landbau gestellt werden, sondern auch auf die Einhaltung von Sozialstandards geachtet wird.
Als ich von der Teekampagne erfahren habe war ich sofort begeistert. Ich finde es super, wenn eine Geschäftsidee mit nachhaltigen und ökoligischem Handeln einhergeht. Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich mehr Unternehmen daran ein Beispiel nehme würden.
Der Tee, der in diesem Artikel besprochen wird, wurde mir freundlicherweise von der Teekampagne zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt diesse Artikel haben sie keinen Einfluss genommen – die Begeisterung kam von ganz alleine!