Es gibt im März diese Tage, die wie Frühlingsboten sind: Wenn die Sonne von einem strahlendblauen Himmel scheint, die Vögel zwitschern und der Duft nach lauen Nächten und längeren Tagen in der Luft liegt. Es ist die Zeit, wenn ich Lust auf frisches Gemüse und auf frische Kräuter bekomme, mir eine leichtere Küche wünsche und mich auf den Sommer freue. Die Spaghetti mit scharfer Gremolata und Mozzarella sind wie diese Sonnentage im März – ein Versprechen auf den Frühling, voller Geschmack, voller Leichtigkeit und einem herrlichen Duft!
Gremolata – Das Geschmackswunder
Gremolata kennt ihr wahrscheinlich am ehesten von Ossobuco. Traditionell wird die Kräutermischung zu Schmorgerichten gereicht und gibt dem Fleisch einen wunderbaren Frische- und Geschmackskick. Aber auch zu Risotto schmeckt sie fantastisch und natürlich zu Nudeln wie bei diesem Rezept. Gremolata wird herkömmlich aus Petersilie, Knoblauch, Zitronen- oder Orangenzesten hergestellt. Ihr könnt sie aber ganz nach eurem Geschmack variieren, beispielsweise Parmesan untermischen. Ich habe mich dieses Mal zusätzlich zur Petersilie für Basilikum entschieden, und noch eine Peperoni dazugegeben für etwas Schärfe. Je nachdem, wie viel Salz ihr ins Nudelwasser gebt, müsst ihr die Gremolata nicht mehr extra salzen. Testet das aus!
Tipp: Zur Bärlauchsaison einfach diesen anstelle des Knoblauchs nehmen.
Spaghetti mit scharfer Gremolata und Mozzarella
Zutaten
- Spaghetti
- Salz
- 1/2 Bund Petersilie
- 1/2 Bund Basilikum
- 1 rote Peperoni
- etwas Abrieb einer Biozitrone
- 1 Zehe Knoblauch
- Olivenöl
- 1 Packung Mozzarella
Anleitungen
- Spaghetti in reichlich Salzwasser kochen
- Kräuter waschen, gut abtropfen, klein hacken
- Peperoni waschen, fein würfeln, Knoblauch ebenfalls würfeln
- Die Kräuter, die Peperoni und den Knoblauch mit Olivenöl mischen, Zitronenzesten unterrühren, so das eine schöne, dickliche Masse entsteht
- Den Mozzarella würfeln
- Spaghetti abgießen, tropfnass mit der Gremolata und dem Mozzarella mischen, sofort servieren
#nofoodwaste: Das könnt ihr aus den Resten machen
Wie immer empfehle ich euch, etwas mehr von der Gremolata zu machen. Mit Öl bedeckt hält sie sich ein paar Tage, und ihr könnt sie über geröstetes Brot geben (bspw. über ein selbstgebackenes Pain à l’Ancienne) oder mit einem Stück kurzgebratenem Fleisch servieren, beispielsweise einem schönen Lammfilet oder Steak. Auch zu einem würzigen Käse passt die Kräutermischung sehr gut, zu Mozzarella wie hier sowieso, zu gegrilltem Mais und klassisch natürlich zu Ossobuco oder, wie schon erwähnt, zu Risotto.
Solltet ihr Basilikum übrig haben, könnt ihr daraus ein klassisches Pesto alla Genovese machen, alle Drink-Liebhaber einen Basil Smash (Gin Cocktail).
Petersilie verwende ich gerne als Deko auf Rezepten, in einigen spielt sie aber auch die heimliche Hauptrolle. Bei den Nudeln mit Schwarzwurzeln und Petersilienöl zum Beispiel. Dieses Kräuteröl kann dann auch gleich für ein weiteres Pastarezept verwendet werden: Spaghetti mit Möhren, Schafskäse und Petersilien-Mandel-Öl. Auch in einem Schafskäse-Aufstrich macht sich Petersilie wunderbar, und in Frankfurter Grüner Soße ist sie ein Muss.