Comfort Food für den Herbst

Spaghetti mit Fenchel-Bolognese

Huch, was macht denn der Fenchel da auf der Bolognese? Ganz einfach: Er gibt dem beliebten Nudelgericht noch mal einen ganz besonderen Geschmackskick.

von | Okt 23, 2018 | Herbst, Pasta

Zugegeben, wenn es um des Deutschen beliebteste Pastasauce geht, ist zu einer Variation von selbiger eigentlich abzuraten, hat doch jeder seine eigene Vorstellung davon, wie sie schmecken soll:  Nämlich so, wie Mutti sie schon gemacht hat, wahlweise der Lieblings-Italiener. Auch ich habe eine Lieblingsvariante. Von meiner Bolognese koche ich immer einen großen Topf und wecke sie in kleinen Portionen ein, um mir schnell eine Portion Nudeln kochen zu können, wenn der Hunger groß aber die Lust zu kochen klein ist, oder wenn ich ohne großen Aufwand eine Lasagne machen möchte.

Trotzdem stelle ich euch heute eine Variante der Bolognese vor und zwar Spaghetti mit Fenchel-Bolognese. Denn ab und an muss es doch eine Variation sein. Wenn zum Beispiel Gäste kommen, oder wenn ihr einfach mal ein bisschen Abwechslung braucht und gleichzeitig etwas vertrautes, so wie im Herbst, wenn der Sommer sich verabschiedet, und wir alle etwas Comfort Food benötigen.

 

Im Originalrezept, das ich bei Essen&Trinken gefunden habe, wird eine Mischung aus Rinder- und Lammhack für die Bolognese mit Fenchel verwendet. Ich bevorzuge reines Rinderhack und habe anstelle von Staudensellerie Knollensellerie genommen, den ich lieber esse.

Hinweis: Ich berechne meine Rezepte normalerweise für zwei Personen. Von einer Bolognese jedoch solltet ihr immer mehr machen! Denn erstens schmeckt sie zu gut und braucht zu lange, als dass man davon nur eine kleine Portion machen sollte. Und zweitens lässt sich die Bolognese-Sauce sehr gut einwecken oder einfrieren, oder an einem der nächsten Tage einfach zu einem neuen Rezept verarbeiten. Aus diesem Grund gebe ich euch die Mengen aus dem Originalrezept an, das für acht Personen konzipiert wurde.

Tipp: Macht von dem Fenchel am besten gleich mehr. Mit etwas Olivenöl mariniert ergibt der gedünstete Fenchel fantastische Antipasti, schmeckt aber auch auf einem Grilled Cheese Sandwich ausgesprochen gut.

 

Bolognese mit Fenchel und Spaghetti. Rezept.

Spaghetti mit Fenchel-Bolognese

Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Zubereitungszeit: 1 Stunde 10 Minuten
Gesamtzeit: 1 Stunde 25 Minuten
Portionen: 8 Portionen
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Zutaten

  • Spaghetti
  • 140 g Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 150 g Möhren
  • 150 g Knollensellerie
  • 800 g Rinderhack
  • 1 kg Tomaten aus der Dose (ganz, geschält)
  • 1 EL Fenchelsaat
  • 100 ml Rotwein
  • 6 Zweige Rosmarin
  • etwas Nudelkochwasser
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl
  • 1 Fenchel
  • 100 ml Wermut oder Weißwein

Anleitungen

  • Zwiebeln und Knoblauch würfeln, Karotten und Sellerie putzen, beides raspeln
  • Fenchelsaat auf mittlerer Hitze kurz rösten, rausnehmen und zur Seite stellen
  • Zwiebeln und Knoblauch in Öl glasig dünsten, ebenfalls rausnehmen und zur Seite stellen
  • Hackfleisch in Öl krümelig braten, Gemüse dazugeben, kurz mitbraten, Fenchelsaat und die Zwiebel-/Knoblauchmischung wieder dazugeben, salzen, pfeffern
  • Mit Rotwein ablöschen und einkochen lassen
  • Dosentomaten unter die Hack-/Gemüsemischung rühren, auf kleiner Flamme ca. 1 Stunde köcheln lassen
  • Rosmarinnadeln abzupfen und hacken. Zehn Minuten vor Kochende zum Hack-Gemüse-Sugo geben, abschmecken
  • In der Zwischenzeit den Fenchel putzen, vierteln und den Strunk entfernen. Das Grün grob hacken und zur Seite legen
  • Fenchel in feine Scheiben schneiden und in Öl anbraten. Mit Wermut oder Weißwein ablöschen, salzen und ca. fünf Minuten leicht bissfest garen
  • Spaghetti kochen, etwas Nudelkochwasser zum Sugo geben
  • Die Nudeln mit der Bolognese mischen, den Fenchel oben drauf legen und mit dem gehackten Fenchelgrün dekorieren

#nofoodwaste: Das könnt ihr aus den Resten machen

Ein Knollensellerie ist riesig! Auf dem Wochenmarkt oder im Gemüseladen könnt ihr ihn euch halbieren oder vierteln lassen. Doch im Supermarkt bekommt ihr für gewöhnlich nur die ganze Knolle, und selbst ich, die ich bevorzugt auf dem Markt kaufe, husche oft genug nach der Arbeit noch schnell in den Supermarkt und hole mir dort etwas Gemüse und stehe dann da mit der riesigen Knolle und einem ganzen Bund Karotten, von denen ich nur einen Bruchteil benötige.

Was also aus dem restlichen Sellerie und den Karotten machen?

Zum Beispiel eine Selleriesuppe mit Tonkabohnen, bei der zwei Aromen aufeinander treffen, die wunderbar miteinander harmonieren. Oder eine Apfel-Sellerie-Suppe, die schön wärmt wenn es draußen usselig wird. Die restlichen Karotten könnt ihr zu Carrot Cake Donuts verarbeiten – übrigens auch ein schöner Nachtisch nach der Fenchel-Bolognese. Wer von Pasta nicht genug bekommt, kocht einfach am nächsten Tag dieses Rezept für Nudeln mit Möhren, Schafskäse und Petersilien-Mandel-Öl nach.